Bonn, 28.4.2014. Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE) hat im Rahmen des Projekts "RetroPro" 3.400 Programmhefte von Volkshochschulen digitalisiert. Im Fokus der Digitalisierung standen die Programme von 41 Volkshochschulen von 1957 bis 2004. Mit diesem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützten Projekt wird das DIE dem wachsenden Interesse an der Bildungsprogrammforschung gerecht. Die Programme können unter bit.ly/1cpUZDU eingesehen werden.

Die Volkshochschulprogramme sind Zeugnisse der (Erwachsenen-)Bildungsgeschichte. Gleichzeitig spiegeln sie Gestaltungs-, Zeit-, Kultur-, Verwaltungs- und Sozialgeschichte wider. Die Digitalisierung der Dokumente und die daraus erzeugten Daten durch das Projekt „RetroPro“ ermöglichen statistische und qualitative Untersuchungen. Außerdem sind Längsschnittanalysen nun einfacher umzusetzen. Nachdem das DIE von 1957 bis 2003 die Programmpläne aller deutschen Volkshochschulen gesammelt hat, fokussierte es sich ab 2004 auf die Programme von 50 Volkshochschulen und stellt diese im „VHS-Programmarchiv“ zur Verfügung. Bei den ausgewählten 50 Volkshochschulen – von denen 41 der Digitalisierung zustimmten – handelt es sich um ein bewährtes Sample, das die Vielfalt der bundesweiten Einrichtungslandschaft abbildet. Alle Ergebnisse des Projekts sind – bis auf wenige Ausnahmen – im Open Access veröffentlicht. Damit schafft das DIE eine Forschungsumgebung zur Programmplananalyse, die ortsunabhängig stattfinden kann. Die digitalisierten Programmhefte können nach verschiedenen Vorgaben – Regionen, Daten, Stichwörtern, Volkshochschulen – untersucht werden. Die Programmhefte des Samples der 50 Volkshochschulen ab dem Jahr 2004 liegen im DIE online vor.

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