Mai 2021 bis Dezember 2022

Vor dem Hintergrund der hohen Bedeutsamkeit der Hybridität der Beratungsformen in der
Beratungslandschaft bei gleichzeitigen Forschungslücken dienen die Projektergebnisse der
Weiterentwicklung sowohl des als defizitär einzuschätzenden Forschungsstandes, als auch der
anspruchsvollen und sich im Wandel befindlichen Beratungspraxis. Dabei soll die Telefonberatung eine besondere Beachtung erfahren, um weiter zu klären, welche Rolle dieses Format zwischen Informationen im Internet und Beratungsangeboten vor Ort spielen kann bzw. spielen sollte. Hierzu werden in einem zweiten Schritt sowohl quantitative als auch qualitative Erkenntnisse, die im Rahmen unserer Studien erarbeitet wurden, genutzt. Die Ergebnisse können direkt und unmittelbar z.B. in Personalentwicklungskonzepte für Beratende oder in den öffentlichen Auftritt/Marketing von
Beratungsstellen einfließen. Konkrete Produkte sind Publikationen, Checkliste/Praxisleitfäden für
Personalentwicklungskonzepte sowie Workshops. Darüber hinaus ermöglichen die Erkenntnisse des Projekts das weitere Ausformulieren eines Konzeptes zur Fortentwicklung des Infotelefons zu einem Bürgerservice „Beratung für lebensbegleitendes Lernen“.

Fragestellung

Welche Bedeutung hat Weiterbildungsberatung in politischen Dokumenten zum Lebenslangen Lernen?

Projektziel

Die Literaturreche zum lebensbegleitenden Lernen und seiner Kontextualisierung für die Beratung für lebensbegleitendes Lernen soll genutzt werden, um das Leistungsportfolio, also das Serviceversprechen und den Leistungskatalog, entsprechend der Weiterungen auszuformulieren.
Bereits jetzt können wir auf Basis empirische Befunde sagen, dass das Infotelefon nicht allein eine
telefonische Dienstleistung ist, sondern sie erfährt wichtige digitale Ergänzungen durch einen
Internetauftritt, Mail-Kurzinformationen und das Co-Browsing in der Beratung selbst. Das an sich durchaus passende Label Infotelefon ist somit nur noch partiell zutreffend, da das Leistungsspektrum bereits jetzt noch breiter ist und über das Telefon hinausgeht. Eine Strategie eines „Mix von Bricks and Clicks“ (Käpplinger 2020, S. 21), d.h. einer Kombination von Präsenz und Digitalität erscheint aus einer Reihe von Gründen zukunftsweisend zu sein. Zudem beeinflusst es die Neuausrichtung hin zu einem Bürgerservice und sollte sich sowohl im Serviceversprechen als auch im Leistungskatalog wiederfinden. Es könnte so den diversen Interessen und Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger entgegenkommen, die sich weder nur digital noch nur Dienstleistungen in Präsenzformen wünschen dürften. Allerdings besteht hier noch Forschungsbedarf, um genauer zu wissen, welche Beratungsbedarfe in der Bevölkerung hinsichtlich der Angebotsform von Beratung bestehen. Dies umsomehr, wenn über das berufsbezogene Weiterlernen hinaus biographieorientiert zum (Weiter)lernen beraten werden soll. Ziel der Weiterentwicklung ist es die Beratungsleistungen in ihrer Vielfalt (telefonisch und digital) zu optimieren, um so lebensbegleitendes Lernen zu befördern. Darüber hinaus ermöglichen die Erkenntnisse des Projekts das weitere Ausformulieren eines Konzeptes zur Fortentwicklung des Infotelefons zu einem Bürgerservice „Beratung für lebensbegleitendes Lernen“.

Kontakt

  • (Projektkoordination, Mitarbeit, wiss. Leitung)
    • Justus-Liebig-Universität Gießen

Beteiligte Personen

  • Denninger, Anika (Mitarbeit)
  • Dietz, Caroline (Mitarbeit)
  • (Projektkoordination, Mitarbeit, wiss. Leitung)
    • Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Reuter, Martin (Mitarbeit)

Beteiligte Institutionen

Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung

Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.

Forschungsparadigma

Theorieentwicklung mit Einbindung von Umsetzungsinteressen der Bildungspraxis in das Forschungsprojektdesign

Design

Kategoriale Arbeit ohne empirische Prüfung

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Deutschland und International

Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht

2000-2022

Datenerhebung

  • Akten- und Dokumentenanalyse (standardisiert/offen)

Datenauswertung

  • analytisch

Forschungsart

  • Auftragsforschung

Förderung

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Forschungsdaten

Literaturanalyse