Vor allem aber hatte Jean Hartmann damit in den 50er Jahren den Blick für die Debatten im internationalen Raum geöffnet. Das wird an einer Sammlung seiner Aufsätze besonders deutlich, die 1964 im Carl Heymanns-Verlag erschienen ist.

Der Titel ‚Der vergessene Schlussstein’ signalisiert den Stellenwert, den Jean Hartmann der Erwachsenenbildung im Prozess der Menschenbildung beigemessen hat. Dabei finden sich schon in früher Zeit bei ihm Gedanken, die noch heute als allgemein akzeptierte Basis des Selbstverständnisses der Volkshochschulen gelten. So ist da von Erfahrungsbezug die Rede und vom Wert der Kleingruppenarbeit, von der Bedeutung des Zusammenhangs zwischen Sprache und Denken sowie der Arbeit mit dem Buch und von der Notwendigkeit eines Erwachsenenbildungsdiploms im Interesse der Professionalität, die sich in der Fähigkeit zur didaktischen Reduktion bewähren sollte. Jedoch haben wir allen Anlass uns der Mahnung von Jean Hartmann zu erinnern, dass ‚zahlreiche Diskussionen der Gegenwart nur unzulänglich verstanden werden können, wenn man nicht ihren geschichtlichen Ursprung kennt’."

H. Tietgens, in: Hessische Blätter für Volksbildung 2/1991, S. 184-185

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