Symposium

Horst Siebert (1939 – 2022) war eine prägende Persönlichkeit für die Entwicklung der Disziplin und der Praxis der Erwachsenenbildung. Es wird zum Symposium eingeladen, um sein Wirken bis heute generationsübergreifend und im Diskurs zu würdigen.

Wann und wo?

06.11.2023, 11:00 bis 16:00 Uhr

Veranstaltungszentrum „Rotation“ in den ver.di-Höfen, Goseriede 10, 30159 Hannover

Dokumentation

Symposium anlässlich des Todes von Horst Siebert

Hannover/ 6. November 2023

„Herzlichen Dank für die wunderbare Würdigung von Horsts geistigem Erbe und seiner Person, für die Zeit und die Energie, die alle investiert haben. Es hätte ihm, auch bei aller Bescheidenheit, sehr gefallen.“ So ein Feedback zu dem Symposium in Hannover in den ver.di-Höfen am 6. November 2023 zu Ehren von Prof. Dr. em. Horst Siebert.

Horst Siebert (1939 – 2022) war eine prägende Persönlichkeit für die Entwicklung der Disziplin und der Praxis der Erwachsenenbildung. Sein Wirken wird bis heute generationsübergreifend und im Diskurs vielfältig gewürdigt. Anlässlich des Symposiums fanden dafür 80 Menschen den - zum Teil weiten - Weg nach Hannover. Ausgerichtet und organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam von dem Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung der Leibniz Universität Hannover, vertreten durch Steffi Robak und Lena Heidemann, dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung, vertreten durch Josef Schrader, der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung in Niedersachsen, vertreten durch Martin Dust und Janou Glencross, der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, vertreten durch Bernd Käpplinger, sowie Rolf Arnold und Ekkehard Nuissl von Rein.

Von links: Ekkehard Nuissl, Josef Schrader, Steffi Robak, Rolf Arnold, Bernd Käpplinger

Nach der Begrüßung und Einführung durch die Hannoveraner Lehrstuhlnachfolgerin Steffi Robak kam es zu einem von Ekkehard Nuissl von Rein moderierten Gespräch über Horst Siebert als Person mit Sabine Bertram, Sarah Hattendorf und Erika Schuchardt.

Von links: Ekkehard Nuissl mit Erika Schuchardt, Sabine Bertram und Sarah Hattendorf

Horst Siebert und seine Bedeutung aus der Perspektive von wissenschaftlichen Wegbegleiter*innen waren dann Thema von zwei persönlichen Vorträgen von Roswitha Peters sowie Detlef Kuhlenkamp. Die Moderation durch Bernd Käpplinger öffnete danach zum Publikum hin, was zu einer längeren Reihe an - oft sehr persönlichen - Wortmeldungen und Statements führte. Insgesamt wurde Horst Siebert so vielfältig als Mensch und Wissenschaftler sehr anschaulich sichtbar und nachdrücklich in seiner großen Bedeutung gewürdigt.

Roswitha Peters
Detlef Kuhlenkamp

 

Download Audio-Mitschnitt der Gesprächsrunden am Vormittag (mp3, 130 MB)

 

Nach der Mittagspause schlossen sich fünf Arbeitsgruppen (AGs) mit verschiedenen fachlichen Schwerpunkten an:

AG 1 „Erwachsenenpädagogische Lehr-Lernforschung“

Horst Siebert war Leiter der Hannoveraner Studie, die Anfang der 1970er Jahre den Beginn der Lehr-Lernforschung zur Erwachsenenbildung in Deutschland markierte und als zweite „Leitstudie“ der noch jungen erziehungswissenschaftlichen Teildisziplin gilt. In der Arbeitsgruppe wurde diese Studie zusammen mit dem BUVEP-Projekt (1975 – 1979), der dritten Leitstudie, von deren damaligem Leiter, Ekkehard Nuissl, vorgestellt. Annika Goeze (Tübingen) und Achim Ludwig (Potsdam) trugen mit ihren Beiträgen zu einer profunden Rückschau und Bewertung des aktuellen Standes der Lehr-Lernforschung bei. Während Annika Goeze den Schwerpunkt auf methodische und wissenschaftliche Fragen der entsprechenden Studien legte und die grundlegenden Ansätze der 1970er Jahre würdigte, reflektierte Achim Ludwig das Anregungspotential von Horst Siebert für alle weiter folgenden Forschungsarbeiten zu erwachsenenpädagogischen Interaktionsprozessen. In der Diskussion zeigten sich jenseits verwendeter Begrifflichkeiten überraschende Kontinuitäten in den Analysen der vergangenen Jahrzehnte, verbunden mit Erkenntnisfortschritten und weiterer Präzision.

Von links: Ekkehard Nuissl und Annika Goeze im Gespräch mit Workshopteilnehmenden

AG 2 „Pädagogischer Konstruktivismus“

Die AG Pädagogischer Konstruktivismus wandte sich zunächst der Frage nach den konstruktivistischen Impulsen von Horst Siebert für die Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung zu. Der Konstruktivismus war in den 1990er Jahren so etwas wie das Enfant Terrible der erwachsenenpädagogischen Theorien: Er war und ist diejenige Perspektive, die am deutlichsten zum Ausdruck bringt: Es liegt nicht an einem „Technologiedefizit“ (Luhmann/ Schorr), denn eine technologische Kopplung von Lehren und Lernen ist ohnehin eine Illusion. Seitdem ist manches aus den damaligen Diskussionen, die Horst Siebert ja sehr maßgeblich mitgeprägt und geführt hat, relativ unumstritten in den „Kanon“ aufgenommen worden, anderes wird weiter diskutiert (wenn auch nicht immer mit den Begriffen von damals). Und manches gälte es vielleicht sogar wiederzuentdecken. Als Basis für seinen ersten Impuls zu diesem Thema nahm Rolf Arnold – Mitautor zweier für diese Impulse wichtigen Veröffentlichungen – die Bücher „Konstruktivistische Erwachsenenbildung“ (1997) und „Die Verschränkung der Blicke“ (2006) wesentliche Gedanken dieser beiden Veröffentlichungen auf. Dabei widmete er sich drei Aspekten: (1) Von den Deutungs– zu den Emotionsmustern, (2) Unterwegs zu einer angewandten Erkenntnistheorie und (3) Systemische Erweiterungen. Henning Pätzold fokussiert in seinem Beitrag zunächst den Konstruktivismus als Erkenntnistheorie und als Gegenstand von Kritik, bevor er Anregungen vorstellte, wie wir die von Horst Siebert mit angelegten Konstruktionen produktiv weiterdenken können, etwa im Hinblick auf das organisationale Lernen und die Künstliche Intelligenz. In der Diskussion spielten der Einfluss kultureller Kontexte auf den Konstruktivismus, die Partizipation als wichtiges Instrument in der Erwachsenenbildung, um Kommunikation und Kritikfähigkeit zu ermöglichen sowie der Ansatz unter Beibehaltung von Sicherheiten einen Raum der Verwirrung herzustellen eine große Rolle. Begründet durch die Annahme, dass Lernen in den Räumen der Unsicherheit passiert und nicht in der Bestätigung der eigenen Gedanken. Daran anschließend wurde die Erwartungserwartung in Kursen der Erwachsenenbildung diskutiert und in welcher Art Ankündigungstexte den konstruktivistischen Ansätzen entsprechen oder auch Räume der Unsicherheit zulassen.

links: Rolf Arnold und Henning Pätzold im Gespräch mit Workshopteilnehmenden

AG 3 „Theorie-Praxis-Verhältnis in der Erwachsenenbildung in Geschichte und Gegenwart“

Josef Schrader im Gespräch mit Workshopteilnehmenden

Horst Siebert hat seit dem Beginn seiner akademischen Laufbahn das Theorie-Praxis-Verhältnis in der Erwachsenenbildung kritisch kommentiert. In der Arbeitsgruppe wurden zunächst die konzeptuelle Diskussion und die empirischen Erfahrungen über einen Austausch zwischen Forschung, Praxis und Bildungspolitik im Feld der Erwachsenenbildung nachgezeichnet. Einleitend erinnerte Josef Schrader an das grundlegende Verständnis in der Gründungsphase der Sektion Erwachsenenbildung zur Gestaltung des Theorie-Praxis-Verhältnisses, das an die Traditionen der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik anschloss und sich programmatisch als „Wissenschaft für Praxis“ charakterisieren ließ. Trotz eines solchen Selbstverständnisses findet sich aber bereits in dieser Phase der Konstituierung dieser neuen Wissenschaftsdisziplin teils vehemente Kritik aus der Praxis an der Erwachsenenbildungforschung. Beklagt wurde u.a. ein mangelndes Interesse an den realen Arbeitsbedingungen der Praxis sowie eine unzureichende Vermittlung von Forschungsbefunden. Hadjar Ghadiri-Mohajerzad schlug vor diesem Hintergrund die Brücke zu aktuellen Debatten und Erfahrungen zur Gestaltung der Forschungs-Praxis-Kooperation im Programm einer evidenzbasierten Bildungsreform. Konzeptuell wird diese Kooperation heute zumeist als ein wechselseitiger Übersetzungsprozess und nicht mehr als ein einlinearer Vermittlungsprozess verstanden. Ein solches Verständnis erlaubt es, konkrete Übersetzungsherausforderungen empirisch genauer zu untersuchen, als dies zumeist in den 1970er Jahren geschah. Frau Ghadiri-Mohajerzad stellte ausgewählte Befunde aus eigener Forschung vor, die sich auf die Relevanz der Formalisierung der Forschungs-Praxis-Kooperation bezogen, auf Präferenzen für spezifische Untersuchungsdesigns sowie auf die Rezeption von Forschungsbefunden. Die Befunde konvergierten in der Einschätzung, dass die Institutionalisierung eines dauerhaften Austausches zwischen Forschung und Praxis im Feld der Erwachsenenbildung eine viel versprechende Option sei, wechselseitige Übersetzungsprozesse zu verbessern. Am Beispiel des „DIALOG-Praxisnetzwerk für Wissenstransfer und Innovation“, in dem das DIE mit knapp 30 Weiterbildungseinrichtungen aus unterschiedlichen Bereichen kontinuierlich zusammenarbeitet, wurden abschließend im Dialog zwischen Peter Brandt aus dem DIE und Thomas Bertram von der Zentralen Einrichtung für Wissenschaftliche Weiterbildung von der Universität Hannover Erfahrungen aus der auf wechselseitige Lernprozesse ausgerichteten Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis ausgetaucht. Horst Siebert hatte solche Kooperationen schon früh eingefordert und zugleich vor wechselseitigen Überforderungen gewarnt.

AG 4 „Siebert, Sektion und referierte Zeitschriften“

Die AG 4 hatte „Siebert, Sektion und referierte Zeitschriften“ zum Gegenstand. Horst Siebert und Johannes Weinberg hatten vor rund 45 Jahren den Literatur– und Forschungsreport Weiterbildung gegründet, der später zur Zeitschrift für Weiterbildungsforschung (ZfW) wurde. Zunächst als Rezensionszeitschrift angelegt, wandelte sich das Publikationsorgan zu einer referierten Zeitschrift, die u.a. wichtig für kumulative Promotionen ist. In der AG wollten wir einerseits die damalige Gründung, ihre Motive und Einbettung in die Sektion Erwachsenenbildung nachvollziehen. Andererseits sollte die heutige und zukünftige Relevanz von Zeitschriften für kumulative Promotionen aus der Sicht von Betreuenden und Promovierenden mehrperspektivisch diskutiert werden. Dazu gab es Inputs von Bernd Käpplinger, Regina Egetenmeyer und Martin Reuter sowie ein Interview mit Johannes Weinberg, der leider nicht vor Ort sein konnte, aber dessen Interviewaussagen über ein Transkript vorlagen und sehr rege diskutiert wurden. In der AG wurde ein großer Bedarf bekundet, dass es heute mehr Artikel bräuchte, die einen guten Überblick zum Forschungsstand bieten.

Bernd Käpplinger und Regina Egetenmeyer (zugeschaltet)

AG 5 „Impulse für die Erwachsenenbildung - zwischen Demokratisierung, Lernchancen, sozialer Teilhabe und Qualifizierung"

AG 5 widmete sich unter dem Titel „Impulse für die Erwachsenenbildung - zwischen Demokratisierung, Lernchancen, sozialer Teilhabe und Qualifizierung“ der Bedeutung von Horst Siebert als Wegbereiter der Erwachsenenbildung und Impulsgeber für Wissenschaft und Praxis. Ausgehend von der ersten Professur für Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen (1970) trug er zur Etablierung der Wissenschaftsdisziplin sowie zur Fundierung und Stärkung der (niedersächsischen) Erwachsenenbildungspraxis bei. Die AG richtete den Blick auf ausgewählte Überlegungen zu seiner Auslegung von Erwachsenenbildung und zum Lernen im Erwachsenenalter sowie auf konkrete Impulse, die aus seinen Arbeiten und seinem Wirken abgeleitet und praxisbezogen diskutiert werden können. Nach einer Begrüßung von Steffi Robak führte Lena Heidemann mit dem Kurzvortrag „Impulse für die Erwachsenenbildung“ in die AG ein und skizzierte einige Eckpfeiler der Arbeiten von Horst Siebert. Christine Zeuner griff mit ihrem Vortrag „‚Politische Bildung ist eine unverzichtbare Grundlage allgemeiner Menschenbildung‘ – Horst Sieberts Verständnis politischer Erwachsenenbildung“ auf Basis ausgewählter Schriften von Horst Siebert aus den Jahren 1972 bis 2015 das Spannungsfeld von politischer Erwachsenenbildung und konstruktivistischen Auslegungen in Sieberts eigener Argumentation auf. Wortmeldungen aus dem Plenum zeigten hierzu Realitäten der Politischen Bildungsarbeit auf. Die AG mündete schließlich in einer von Lena Heidemann moderierten Gesprächsrunde mit Anne Brüning vom Bildungswerk ver.di und Kerstin Grönemeyer vom Mittelstand-Digital Zentrum Hannover, die von ihrer gegenwärtigen Arbeit in der Bildungspraxis mit Schwerpunkt auf Digitalisierung berichteten und anschauliche Bezüge zu den Arbeiten von Horst Siebert, etwa zur didaktischen Gestaltung, herstellten. Im Plenum wurde anknüpfend an die Beiträge der AG eine beobachtete Trägheit in der Angebotsentwicklung problematisiert. Ein Fazit lautete: „Einfach mal machen!“

Lena Heidemann
Christine Zeuner

Nach den fünf Arbeitsgruppen wurde der Tag von Steffi Robak und Bernd Käpplinger allen Anwesenden dankend beschlossen. Viele Personen waren und blieben auch nach dem offiziellen Ende des Symposiums noch intensiv in Gespräche zu Horst Siebert und seinem Wirken und Nachwirken vertieft.

Programm

Programm als PDF

11.00 Uhr Plenum

  • Begrüßung (Moderation: Steffi Robak)
  • Moderiertes Gespräch über Horst Siebert (Moderation: Ekkehard Nuissl)
  • Horst Siebert und seine Bedeutung aus der Perspektive von Wegbegleiter*
    innen (Moderation: Bernd Käpplinger)

14.00 Uhr Parallele Arbeitsgruppen

AG 1 „Erwachsenenpädagogische Lehr-Lernforschung“

Moderation: Ekkehard Nuissl

Mit der „Hannoveraner Studie“ aus den frühen 1970er Jahren hat Horst Siebert eine der Leitstudien der Erwachsenenbildung vorgelegt. Sie markiert nicht mehr und nicht weniger als den Beginn der empirischen Lehr-Lern-Forschung in der noch jungen Disziplin der Wissenschaft von der Erwachsenenbildung. In der Arbeitsgruppe werden die wesentlichsten Ansätze der Hannoveraner Studie und der einschlägigen Forschungsarbeiten seitdem reflektiert.

Mit Beiträgen von Annika Goeze, Katrin Kraus, Joachim Ludwig & Ekkehard Nuissl.

AG 2 „Pädagogischer Konstruktivismus“ 

Moderation: Rolf Arnold/Henning Pätzold

Erwachsenpädagogischer Konstruktivismus: Der Konstruktivismus war in den 1990er Jahren so etwas wie das Enfant Terrible der erwachsenenpädagogischen Theorien: Er war und ist diejenige Perspektive, die am deutlichsten zum Ausdruck bringt: Es liegt nicht an einem "Technologiedefizit" (Luhmann/Schorr), denn eine technologische Kopplung von Lehren und Lernen ist ohnehin eine Illusion. Seitdem ist Manches aus den damaligen Diskussionen, die Horst Siebert ja sehr maßgeblich mitgeprägt und geführt hat, relativ unumstritten in den "Kanon" aufgenommen worden, anderes wird weiter diskutiert (wenn auch nicht immer mit den Begriffen von damals). Und manches gälte es vielleicht sogar wiederzuentdecken.

Mit Beiträgen von Rolf Arnold & Henning Pätzold.

AG 3 „Theorie-Praxis-Verhältnis in der Erwachsenenbildung in Geschichte und Gegenwart“

Moderation: Josef Schrader

Horst Siebert hat seit dem Beginn seiner akademischen Laufbahn das Theorie-Praxis-Verhältnis in der Erwachsenenbildung kritisch kommentiert. In der Arbeitsgruppe werden die konzeptuelle Diskussion und die empirischen Erfahrungen über einen Austausch zwischen Forschung, Praxis und Bildungspolitik nachgezeichnet. Auf der Basis aktueller empirischer Studien werden bleibende Herausforderungen aufgezeigt. Eine dieser Herausforderungen besteht in der Institutionalisierung eines dauerhaften Austausches zwischen Forschung und Praxis im Feld der Erwachsenenbildung. Am Beispiel des „DIALOG-Praxisnetzwerk für Wissenstransfer und Innovation“, in dem das DIE mit knapp 30 Weiterbildungseinrichtungen aus unterschiedlichen Bereichen kontinuierlich zusammenarbeitet, werden wechselseitige Erwartungen, Formen der Zusammenarbeit und konkrete Erfahrungen dialogisch erörtert.

Mit Beiträgen von Josef Schrader & Hadjar Ghadiri-Mohajerzad und einem Live-Dialog von Peter Brandt & Thomas Bertram.

AG 4 „Siebert, Sektion und referierte Zeitschriften“

Moderation: Bernd Käpplinger

Horst Siebert und Johannes Weinberg haben vor rund 45 Jahren den Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung gegründet, der später zur Zeitschrift für Weiterbildungsforschung (ZfW) wurde. Zunächst als Rezensionszeitschrift angelegt wandelt sich das Publikationsorgan zu einer referierten Zeitschrift, die u.a. wichtig für kumulative Promotionen ist. In der AG wollen wir einerseits die damalige Gründung, ihre Motive und Einbettung in die Sektion Erwachsenenbildung nachvollziehen. Andererseits soll die heutige und zukünftige Relevanz von Zeitschriften für
kumulative Promotionen aus der Sicht von Betreuenden und Promovierenden mehrperspektivisch diskutiert werden.

Mit Beiträgen von Bernd Käpplinger, Regina Egetenmeyer & Martin Reuter und einem Interview mit Johannes Weinberg (nicht vor Ort).

AG 5 „Impulse für die Erwachsenenbildung - zwischen Demokratisierung, Lernchancen, sozialer Teilhabe und Qualifizierung"

Moderation: Steffi Robak/Lena Heidemann

Horst Siebert gilt bis heute als einer der frühen Wegbereiter der (niedersächsischen) Erwachsenenbildung. Ausgehend von der ersten Professur für Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen (1970) trug er zur Etablierung der Wissenschaftsdisziplin sowie zur Fundierung und Stärkung der Erwachsenenbildungspraxis in Niedersachsen bei. Die AG richtet den Blick auf ausgewählte disziplinäre und
praxisbezogene Impulse, die aus seinen Arbeiten und seinem Wirken abgeleitet werden können.

Mit Beiträgen von Lena Heidemann & Christine Zeuner und einem Podiumsgespräch mit Anne Brüning, Martin Dust & Kerstin Grönemeyer.

15.45 Uhr Abschluss im Plenum

16.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Veranstalter

An der Veranstaltung des Symposiums beteiligt sind

  • die Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE),
  • das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE),
  • das Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung der Leibniz Universität Hannover (LUH),
  • die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung in Niedersachsen (AEWB).

Veranstalter Siebert Symposium

Anmeldung

Anmeldungen sind ab sofort online bei der AEWB hier möglich.

Kontakt

Birgit Lemke (AEWB): lemke@aewb-nds.de
Tel.: 0511-300 330 317 / Fax: 0511 300 330 381


Foto: Marco Rothbrust

Date/Termin:
Montag, 6. November 2023
Venue/Ort:
Veranstaltungszentrum „Rotation“
Adressaten:
Interessierte
Fee/Kosten:
Kostenfrei