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Während eines Gatherings geschieht Folgendes:

  • Der Moderator/Die Moderatorin eröffnet das Gathering in dem er/sie fragt, wer gerne seine/ihre ausgewählte Textstelle vorstellen möchte. Er/Sie erstellt eine Liste mit denjenigen Teilnehmenden, die etwas sagen möchten (Redeliste) und erteilt dem Ersten/der Ersten, der/die sich gemeldet hat, das Wort.
  • Die Person, die an der Reihe ist, liest die Textstelle, die sie ausgesucht hat, laut vor, während die anderen Teilnehmenden zuhören. Anschließend erklärt die Person, warum sie diese Textstelle ausgewählt hat und teilt seine/ihre Gedanken dazu mit den anderen Teilnehmenden.
  • Danach fragt der Moderator/die Moderatorin, ob jemand der Anwesenden etwas zu dieser Textstelle ergänzen bzw. etwas kommentieren möchte und erteilt das Wort. Auf diese Weise können unterschiedliche Interpretationen zu und Erfahrungen mit der Textstelle ausgetauscht werden. Wenn alle, die etwas beitragen wollten, an der Reihe waren, fragt der Moderator/die Moderatorin, ob die Teilnehmenden damit einverstanden sind, zur nächsten Textstelle zu wechseln.
  • Wenn dies der Fall ist, fragt der Moderator/die Moderatorin, ob jemand auf derselben Seite eine Textstelle ausgewählt hat, und der Vorgang startet von neuem (anhand der Reihenfolge der Seiten). Dabei stellt er/sie sicher, dass alle Teilnehmenden, die etwas beitragen möchten, auch an die Reihe kommen.
  • Niemand im Plenum wird gezwungen, einen Beitrag zu leisten. Aber diejenigen, die weniger oft etwas sagen, sollen von der Moderatorin/dem Moderator besonders berücksichtigt werden. Um dies zu erreichen, kann zum Beispiel eine kurze (Blitzlicht-)Runde durchgeführt werden, in der jede/r Teilnehmende kurz seine/ihre Meinung, Auffassung und/oder Interpretation zu dem gerade Gelesenen äußert. Denjenigen, die weniger oft etwas beitragen, soll dann Vorrang gegenüber denjenigen gegeben werden, die sehr viel zum Gathering beitragen.
  • Wenn das Gathering zu Ende ist, bestimmen alle zusammen die nächsten Kapitel oder den nächsten Artikel bzw. Text, die für die nächste Sitzung gelesen werden sollen bzw. soll. Somit fängt der Prozess dann von vorne an.

 

Praktische Tipps

Im Folgenden werden ein paar praktische Tipps für die Organisation und Durchführung eines Gatherings gegeben:

  • SDGs finden in Sitzungen mit einer Dauer von ein bis zwei Stunden statt. Die Häufigkeit (z.B. wöchentlich, jede zweite Woche) und Dauer von Sitzungen werden mit den Teilnehmenden abgesprochen.
  • SDGs können in normalen Kurs- oder Seminarräumen stattfinden. Die Sitzordnung kann unterschiedlich arrangiert sein, so lange sich alle Teilnehmenden sehen können.
  • Die Anzahl der Teilnehmenden kann von Gathering zu Gathering variieren. Dies ist nicht so wichtig, da es keinen Einfluss auf die Dynamik des Angebots an sich hat.

 

        

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