Publikation -Details

TitelNumeralität – eine unterschätzte Domäne der Grundbildung?
ZusatztitelAusgewählte Forschungsbefunde
SammelwerktitelZeitschrift für Weiterbildungsforschung 2019(3): Numeracy – eine unterschätzte Domäne der Grundbildung?
Autoren/Herausgeber Grotlüschen, Anke
Buddeberg, Klaus
Kaiser, Gabriele
Seiten 319 - 342
Jahr2019
Verlag 
Ort 
Umfang24
Online verfügbarhttps://www.die-bonn.de/doks/zfw/20193/grotlueschen_buddeberg_kaiser.pdf
Kurzbeschreibung

In diesem Beitrag werden Begriffe und Forschungsstand zur Numeralität Erwachsener systematisierend zusammengestellt. Die Befunde und Theorien sind nach ihrem Bezug zum deutschsprachigen Diskurs der Erwachsenenbildung ausgewählt und zugleich in einen historischen Kontext, aber auch in den internationalen Diskurs eingebettet. Viele jüngere Befunde erweitern den Ansatz von Jean Lave dahingehend, dass sich Numeralität durch eine hohe Relevanz von Faustregeln und Schätzungen sowie durch weniger formale Vorgehensweisen von der Schulmathematik unterscheidet. Numeralität wird deshalb oft nicht als Mathematik verstanden und bleibt eher unsichtbar. Hinter numeralen Praktiken stehen zudem gesellschaftliche Machtverhältnisse. Auch die Durchsetzung eigener Interessen basiert auf Numeralität – etwa bei finanzieller Grundbildung, im Gesundheitssystem oder bei der Nutzung statistischer Daten. Nicht zuletzt gehen numerale Kompetenzen und Praktiken mit besseren Lebensumständen einher.

Abstract

In this article, terms and the state of research on adult numeracy are compiled in a systematic way. The findings and theories are selected according to their relation to the German-language discourse of adult education and at the same time embedded in a historical context as well as in international discourse. Many recent findings confirm Jean Lave’s approach in that numeracy differs from school mathematics in the high relevance of rules of thumb and estimates as well as in less formal procedures. Numeracy is therefore often not understood as mathematics and remains rather invisible. Numeracy practices are based on social power relations. The assertion of one’s own interests is also based on numeracy—for example in financial literacy, in the health system or in the use of statistical data. Last but not least, numeracy skills and practices go hand in hand with better living conditions.

Behandelte Epochen 
Behandelte Region 
Behandelte Personen
Behandelte Institutionen