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Entwicklung und Erprobung von Alphabetisierungs- und Elementarbildungsangeboten in den neuen Bundesländern
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Oktober 1992 bis Dezember 1994
Fragestellung
Wie kann ein öffentliches Bewusstsein für Alphabetisierungs- und elementaren Qualifizierungsbedarf in den neuen Ländern und wie können Alphabetisierungs- und Elementarbildungsangebote entwickelt werden?
Projektziel
Das Phänomen des (funktionalen) Analphabetismus war in der ehemaligen DDR ein Tabu. Im Vergleich zu den Anfängen der Alphabetisierung in den alten Ländern stellt sich die Situation in den neuen Ländern anders dar. Für die Betroffenen hat sich die Situation schlagartig und gravierend verändert, während es sich im Westen um einen mehrjährigen Prozess handelte.
Da sich mit den gesellschaftlichen Anforderungen auch die gesamten Lebensverhältnisse grundlegend verändert haben, sind die Auswirkungen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ in größeren Dimensionen zu sehen. Für Menschen, die nun aufgrund unzureichender Lese- und Schreibfähigkeiten ihre Arbeit verlieren und sich zudem völlig neu orientieren müssen, trifft das in besonderem Maße zu.
Die Zielsetzung des Projektes für die neuen Bundesländer besteht darin,
• die Bildungseinrichtungen für die Problem- und Bedürfnislage der Betroffenen zu sensibilisieren
• das pädagogische Personal im didaktisch-methodisch und beraterischen Bereich zu qualifizieren
• Multiplikator/innen auszubilden
• geeignete Arbeitsmaterialien zu entwickeln
• vorhandene Konzepte aus den alten Bundesländern auszuwerten (Mitarbeiter/innenqualifizierung und Lernberatung)
• ein öffentliches Bewusstsein für elementaren Qualifizierungsbedarf bis hin zur Alphabetisierung zu schaffen.
Die Projektaufgaben beziehen sich auf die Bereiche Forschung, Entwicklung und Service für die Praxis:
• Initiieren von Alphabetisierungs- und Elementarbildungsangeboten
• Beraten der Einrichtungen beim Aufbau des Bereichs Alphabetisierung/Elementarbildung
• (Weiter-)Entwicklung der Konzeption Alphabetisierung
• Qualifizieren des Pädagogischen Personals
• Entwickeln eines Konzepts für die Öffentlichkeitsarbeit der Bildungseinrichtungen
• Entwickeln von Handreichungen für Organisatoren und Kursleiter/innen
• Entwicklung von Materialien für Kursleiter/innen
• Durchführung einer Erhebung zum Stand der Alphabetisierung und Elementarbildung in der Bundesrepublik Deutschland.
Beteiligte Personen
- Huck, Gerhard (Wissenschaftliche Bearbeitung)
- Tröster, Monika (Leitung)
Beteiligte Institutionen
-
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE)
https://www.die-bonn.de
Publikationen
- Stenzel, F. & Tröster, M. (Hrsg.) (1994). Geschichten aus Berlin. Entstanden im Kurs "Lesen und Schreiben" VHS Berlin-Lichtenberg. Frankfurt/M.: DIE.
- Stenzel, F. & Tröster, M. (Hrsg.) (1994). Geschichten aus Berlin. Frankfurt a.M.
- Gehlhoff, C. (1994). Lebensgeschichten aus Ost und West. Frankfurt a.M.
- Peters, M. & Tröster, M. (1994). Initiierung von Kursen. Handreichung für Alphabetisierung und Elementarbildung (1). Frankfurt a.M.
- Peters, M. & Tröster, M. (1994). Initiierung von Kursen. Handreichungen für Alphabetisierung und Elementarbildung 1. Frankfurt/M.: DIE.
- Huck, G. & Koopmann, U. (1994). Materialien für die Kursarbeit. Handreichung für Alphabetisierung und Elementarbildung (3). Frankfurt/M.
- Huck, G. (1994). Finanzierung von Kursen. Handreichung für Alphabetisierung und Elementarbildung. (2). Frankfurt/M.
Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung
Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.
Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht
Datenerhebung
- Akten- und Dokumentenanalyse (standardisiert/offen)
- Qualitatives Interview
- Standardisierte Befragung (face to face, telefonisch, schriftlich, online)
Datenauswertung
- deskriptiv
- analytisch
Forschungsart
- Geförderte Forschung
Förderung
- Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBF)