Wir blicken auf mehr als sechs Jahrzehnte Forschungsarbeit auf dem Gebiet des Lehrens und Lernens Erwachsener zurück. Wie hat alles angefangen, wie entwickeln wir uns weiter? Welche Fragen und Probleme werden wird das DIE in der nächsten Dekade erforschen, erklären und vermitteln? Wir halten Rückschau und richten den Blick in die Zukunft. 

Die Gründungsjahre

Gegründet wurde das Institut 1957 in Frankfurt/Main als „Pädagogische Arbeitsstelle des Deutschen Volkshochschul-Verbandes“ (PAS). Im Mittelpunkt der inhaltlichen Arbeit steht in den ersten Jahren die Frage der Qualität der Programmgestaltung, der Methoden und insbesondere der Qualifikation der Kursleiterinnen und Kursleiter an den deutschen Volkshochschulen. Die Bibliothek entsteht. Seit den 1960er Jahren erscheinen Bände zur Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung und Materialien zur Erwachsenenbildung. Die offizielle Volkshochschul-Statistik wird entwickelt und seitdem im Jahresrhythmus veröffentlicht.

Wir wachsen und greifen gesellschaftliche Entwicklungen auf

In den 1970er Jahren wächst das Institut personell und finanziell deutlich durch Unterstützung aus der Politik. In den 1980er Jahren widmet es sich der Forschung zu Fragen der Bildungsarbeit mit so genannten Bildungsfernen wie Personen mit Migrationshintergrund, Arbeitslosen oder Analphabetinnen und Analphabeten. Mit der Forschungsausrichtung auf Gesundheits- und Umweltbildung reagiert das Institut auf gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen.

In den 1990er Jahren erfolgt die Umbenennung in Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. Dies markiert die Öffnung der Arbeit und der Serviceleistungen für alle Einrichtungen der Erwachsenenbildung.

Professionalisierung und Kompetenzermittlung

Mit der Jahrtausendwende setzt das Institut neue Forschungsschwerpunkte: Die Professionalisierung des Weiterbildungspersonals, Kompetenzmessung, Inklusion durch Weiterbildung sowie Organisationswandel und Strukturdaten zur Weiterbildung beschäftigen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Institut verlagert seinen Sitz nach Bonn und wird Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Die Bibliothek des Instituts avanciert zur größten wissenschaftlichen Spezialbibliothek für Erwachsenenbildung.

Im Jahr 2015 geht das Portal wb-web.de online. Es ergänzt die DIE-Homepage www.die-bonn.de durch speziell zugeschnittene Dienstleistungen und Informationen für Lehrkräfte.

 

 

Auch in Zukunft leisten wir relevante und fundierte Forschungsarbeit: Welches sind die Zukunftsthemen des DIE?

Forschungsdaten: Wissen dokumentieren und auffindbar machen

Forschungsdaten

Wo findet man Arbeitsgrundlagen für Forschung, wie erhält man relevante Daten? Wer forscht, braucht Literatur und Daten. Unsere Spezialbibliothek für Erwachsenenbildung wird immer mehr zu einem Knotenpunkt des globalen und interdisziplinären Wissensnetzes. Wir sorgen für gut dokumentierte und strukturierte Zugänge zu Texten, Daten und Quellen. Und dafür, dass Informationen leicht und verlässlich zu finden sind.

Systemforschung

SystemforschungWir wollen Weiterbildungssysteme verstehen. Welchen Einfluss haben Städte, Regionen, Länder auf die Weiterbildung? Wie wird Weiterbildung organisiert? Wir beobachten, analysieren und vergleichen die Weiterbildungssysteme in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Unsere Analysen machen die Systeme transparent und sind Grundlagen für politische Entscheidungen.

Kulturelle Vielfalt meistern ─ Teilhabe ermöglichen

VielfaltIn Deutschland hat heute etwa jede fünfte Person einen Migrationshintergrund. Wie gehen Weiterbildungseinrichtungen mit der sozialen und kulturellen Vielfalt in unserer Gesellschaft um? Wie engagieren sie sich, um gerechte Teilnahmechancen zu verwirklichen? Unsere Forschung soll Bildungseinrichtungen helfen, Integration zu leben und wachsende kulturelle Vielfalt – auch auf Managementebene – zu meistern.

Wer sind die, die in der Weiterbildung bisher unterrepräsentiert sind? Warum nehmen diese Menschen Bildungsangebote oft nicht an? Und warum manchmal eben doch? Wie kann man Lernen für sie wieder attraktiv machen und Hemmschwellen abbauen? Wie werden Hemmschwellen abgebaut? Das DIE erforscht, wie die sehr heterogene Gruppe der sogenannten Bildungsfernen von Weiterbildungsorganisationen angesprochen werden kann und wie motivierende Lehrangebote gemacht und geplant werden.

Professionalisierung: Gute Lehrkräfte besser machen

TrainingWas weiß und was kann eine gute Lehrkraft? Wie können Wissen und Können von Lehrenden erfasst und gefördert werden? Wie können digitale Medien Lehrkräfte unterstützen? Weil wir wissen, dass gute Lehrkräfte die Grundlage guter Weiterbildung sind, forschen und arbeiten wir dafür, Lehrende in ihrer Arbeit zu unterstützen, Wissen sichtbar zu machen und sich fortzubilden.

Wissenstransfer: Über Bildung berichten und Materialien zugänglich machen

DialogWas wir im DIE erforschen, soll an Gesellschaft, an Praxis und Politik zurück- und weitergegeben werden! Doch wie gelangt das Wissen am besten zu den Nutzenden? Seit langem durch Bücher und Zeitschriften. Wie aber wandelt sich das Buch im digitalen Zeitalter? Wie sieht zeitgemäße Bildungsberichterstattung aus? Wie können Zugänge zu innovativen Bildungsmaterialien gestaltet werden? Wie erreichen wir so viele Erwachsenenbildnerinnen und Erwachsenenbildner wie möglich? Wir organisieren Wissenstransfer – wo immer es sinnvoll ist – kostenfrei, vernetzt, bearbeitbar und nachnutzbar. Das heißt: im Open Access und mit digitalen Lehr-, Lern- und Wissensangeboten.

Wir arbeiten jetzt und in Zukunft engagiert an diesen Fragen und wollen und werden dazu beitragen, dass Erwachsene erfolgreich lernen, sich persönlich entfalten, an der Gesellschaft teilhaben, gute Arbeit finden und auch behalten.

Ein Überblick über die Geschichte des DIE – von der Gegenwart bis in die 1950er Jahre

Zeitstrahl Historie DIE

seit 2020

Neue Dialog-Formate für die Praxis sind entstanden: Das DIALOG-Praxisnetzwerk für Wissenstransfer und Innovation fördert den Austausch zwischen Forschung und Praxis im Feld der Erwachsenenbildung. Die Veranstaltungsreihe "dialog digitalisierung" des Metavohabens Digitalisierung in der empirischen Bildungsforschung (Digi-EBF) für die Erwachsenen- und Weiterbildung bringt Forschende und Vertreterinnen und Vertreter aus der Bildungspraxis zusammen, um gemeinsam aktuelle Probleme und Strategien zur Digitalisierung vor dem Hintergrund von Befunden der empirischen Bildungsforschung zu diskutieren.

Das DIE ist nun Teil der Autorengruppe des Nationalen Bildungsberichts. Die Längsschnittstudie TAEPS zu den Beschäftigungsbedingungen, den Qualifikationen und Kompetenzen des Lehrpersonals in der Erwachsenenbildung ist gestartet. Bereits 400 Lehrende haben unter dem Titel "Kompetent handeln in Training, Kurs und Seminar" das GRETA-Anerkennungsverfahren durchlaufen.

Durch den Abschluss zweier Berufungsverfahren mit der FernUniversität in Hagen verbessern wir unsere Forschungsexpertise und unsere Kooperationsfähigkeit. Auch die internationale Vernetzung wird intensiviert: in den Netzwerken der European Society of Research on the Education of Adults (ESREA), durch die Fortführung der Forschungsbeziehungen zu internationalen Partnern sowie durch die Internationalisierung von Beratungsangeboten rund um den ProfilPASS. Unsere Forschungsinfrastrukturen werden erweitert, z. B. durch die Digitalisierung des VHS-Programmarchivs.

2010er Jahre

2018 - Der Sondertatbestand greift: Das DIE hat in einem wettbewerblichen Verfahren der Leibniz-Gemeinschaft zusätzliche Stellen für die Weiterentwicklung seines Forschungsprofils und seiner Dienstleistungsaufgaben eingeworben. Im Mittelpunkt steht ab Herbst 2017 die Einrichtung von vier Nachwuchsgruppen mit je zwei Doktorandenstellen, die sich auf die Erprobung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis konzentrieren sollen.

Der bewilligte "kleine strategische Sondertatbestand", der die vorhandenen 49 institutionellen Stellen um 16,5 erhöht, verbessert das Potenzial des DIE erheblich. Hintergrund sind die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Erwartungen an die Forschung, neues Wissen schnell und wirksam an Politik und Praxis zu vermitteln. Das gilt insbesondere für Institute der Leibniz-Gemeinschaft, die sich dem Ziel verpflichtet haben, "Wissenschaft zum Wohle der Gesellschaft" zu betreiben.

„DIE-Zeitschrift für Erwachsenenbildung“ erhält einen Relaunch und erscheint seit 2018 als „weiter bilden“ mit verändertem Layout, neuer inhaltlicher Struktur und einem erweiterten Adressatenkreis. Zudem engagierten sich die Mitarbeitenden des Publikationsteams in der Entwicklung einer Leibniz-Open-Access-Strategie. Das DIE setzt sich, teils im Verbund mit anderen Einrichtungen der Bildungsforschung, für die Verankerung von Open Educational Resources im Weiterbildungsbereich ein. Der interne Wissenstransfer wird durch die Umgestaltung der Bibliothek verbessert.

2017 - Das DIE stärkt und erweitert die Infrastrukturen für Forschung, Politik und Praxis. Damit entwickeln die Verantwortlichen das Angebot für Forschungsinfrastrukturen nach internationalen Standards weiter und stärken die Dienstleistungen für Forschung, Politik und Praxis der Erwachsenenbildung.

Die Abteilung "Wissenstransfer" bietet Dienstleistungen, die forschungsbasiertes Wissen in Form von Publikationen und einem Lehrkräfteportal für alle Agierende der Erwachsenenbildung nutzbar machen. Zudem ist das bekannte Instrument zur Feststellung von Kompetenzen, der ProfilPASS, hier angegliedert. In der neu gegründeten Abteilung "Forschungsinfrastrukturen" fasst das Institut seine bewährten Infrastrukturen wie die Volkshochschul- und Verbundstatistik, das VHS-Programmarchiv und die DIE-Bibliothek zusammen. Ergänzt werden diese Serviceleistungen künftig um die Sammlung, Aufbereitung und Bereitstellung von internen und externen Forschungsdaten.

2016 - Das Institut wird mit gutem Ergebnis evaluiert: Im Juli bescheinigt die Leibniz-Gemeinschaft dem DIE eine positive Entwicklung und empfiehlt eine Förderung des Instituts für weitere sieben Jahre. Sie sieht sehr gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung. Lesen Sie dazu die Pressemitteilung.

2015 - Relaunch der DIE-Website im Responsive Design im Frühjahr 2015.

2015 - Zur selben Zeit erhält die peer-reviewte wissenschaftliche Fachzeitschrift: "REPORT. Zeitschrift für Weiterbildungsforschung" eine neue Verlagsheimat, den Wissenschaftsverlag Springer VS. Unter dem neuen Titel "Zeitschrift für Weitberbildungsforschung" (ZfW) wird sie künftig als Open-Access-Journal auf dem Portal SpringerLink kostenfrei verfügbar sein. Mit einem international besetzten Beirat von zwölf renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird zudem die internationale Sichtbarkeit und Reputation der Publikation erhöht.

 2015 - wb-web: Im Dezember geht das Portal für Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung online. Das von der Bertelsmann Stiftung und dem DIE entwickelte Portal wird ab März 2016 ausschließlich vom DIE betrieben und weiterentwickelt.

2014 bis 2017 - Prof. Dr. Esther Winther leitet in einem Dreier-Gremium als Wissenschaftliche Direktorin das DIE, gemeinsam mit Prof. Dr. Josef Schrader, Wissenschaftlicher Direktor, und Bettina Pröger, Kaufmännische Direktorin.

2013 - Ernennung von Bettina Pröger zur Kaufmännischen Direktorin des DIE.

2013 - Im gleichen Jahr startet das DIE einen Prozess zur Strategienentwicklung: Für den inhaltlichen und thematischen Neuzuschnitt der vier Forschungsprogramme orientiert sich das DIE nun an einem Modell von Weiterbildung als Mehrebenensystem, das Handlungsebenen von der Lehr-/Lernsituation bis hin zur nationalen und internationalen politischen Steuerung unterscheidet. Unsere wissenschaftlichen Mitarbeitenden forschen nun in folgenden Programmen:

  • Systeme und Politik
  • Organisation und Management
  • Programme und Beteiligung
  • Lehren, Lernen, Beraten

2012 - Ernennung von Prof. Dr. Josef Schrader zum Wissenschaftlichen Direktor des DIE.

2011 - Verabschiedung von Prof. Dr. Dr. h. c. Ekkehard Nuissl von Rein (Wissenschaftlicher Direktor des DIE von 1991 - 2011)

2011 - Erfolgreiche Evaluierung des DIE durch die Leibniz-Gemeinschaft.

2000er Jahre

Verstärkte Forschungsorientierung; Schwerpunkte:

  • Professionalisierung des WB-Personals,
  • Kompetenzmessung,
  • Inklusion durch WB,
  • Organisationswandel und Strukturdaten zur WB.

Ausbau der Trägerstatistik und des Informations- und Auswertungsservices für die Bildungseinrichtungen. Datengestützte Weiterbildungs-Berichterstattung (Trendbericht), Erarbeitung steuerungsrelevanter Datenkonzepte (Bildungsmonitoring). Programmträgerschaft Bund-Länder-Programm „Lebenslanges Lernen“. Zertifizierung informellen Lernens (ProfilPASS), Entwicklung von Qualitätstestierungsverfahren (LQW).

Erweiterung der internationalen Vernetzung, z.B. Mithilfe beim Aufbau von Weiterbildungsinstituten in Rumänien und China und Koordination eines ASEM Netzwerkes zur Professionalisierung von Lehrenden.

Umzug von Frankfurt am Main nach Bonn am Rhein (2002). Erfolgreiche Evaluierung der Institutsarbeit durch die Leibniz-Gemeinschaft (2004).

2007 feiert das DIE sein 50-jähriges Jubiläum.

Anpassung der Organisation an die aktuellen Herausforderungen (z.B. den Umzug) und an die Komplexität des Arbeitsfeldes über Organisationsentwicklung, Budgetsteuerung, betriebswirtschaftliches Rechnungswesen, programmorientierte Forschungsstrukturen und ein kybernetisches Organisationsmodell.

Institutsleitung:

Wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Ekkehard Nuissl von Rein (Vorsitzender des Vorstands); Direktor (bis 2005): Prof. Dr. Klaus Meisel (Vorstand); Direktor (ab 2002), Kaufmännischer Direktor (2006 - 2012): Hans-Joachim Schuldt (Vorstand)

1990er Jahre

Öffnung der Arbeit und der Serviceleistungen für alle Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Umbenennung der Pädagogischen Arbeitsstelle des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (PAS) in „Deutsches Institut für Erwachsenenbildung“ (DIE). Verstärkung der Vernetzungsaktivitäten in der deutschen Weiterbildungslandschaft und der internationalen Arbeit des Instituts.

Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit:

  • Professionalisierung der betrieblichen Strukturen im Weiterbildungsbereich (Themenfelder: Organisation, Wirtschaftlichkeit und Finanzierung, Qualität);
  • Professionalisierung des Weiterbildungspersonals durch die Entwicklung eines Fortbildungsprogramms;
  • Neue Medien in der Weiterbildung.

Organisations- und Bildungsberatung: Entwicklung von Materialien, Fortbildung und direkte Hilfestellung vor Ort.

Grundlegende Überarbeitung der Publikationen des DIE (neue Reihenstruktur: Theorie und Praxis der EB, Perspektive Praxis, Studientexte für EB, Länderportrait Weiterbildung). Zwei neue Zeitschriften: „REPORT Zeitschrift für Weiterbildung“ und „DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung“.

Einführung: Preis für Innovation in der Erwachsenenbildung.

Evaluation des Wissenschaftsrats, der empfiehlt, „die erfolgreich eingeleitete Institutsentwicklung konsequent fortzuführen“.

Rechtliche Verselbständigung des Instituts und organisatorische Trennung vom Deutschen Volkshochschul-Verband; Gründung des Vereins „Deutsches Institut für Erwachsenenbildung“ (1997); Einrichtung eines hauptamtlichen Vereinsvorstands (Mitglieder: Prof. Dr. Ekkehard Nuissl von Rein, Dr. Klaus Meisel). Ausgliederung der Abteilung Prüfungszentrale in eine gemeinnützige GmbH (WBT Weiterbildungs-Testsysteme).

Mitgliedschaft in der Leibniz-Gemeinschaft (vormals „Blaue Liste“). Prof. Dr. Nuissl von Rein bekleidet das Amt des wissenschaftlichen Vizepräsidenten (1998 bis 2004).

Institutsleitung:

Direktor: Prof. Dr. Hans Tietgens (bis 1991), Prof. Dr. Ekkehard Nuissl von Rein (1991 bis 1997 und ab 1998; die wissenschaftliche Leitung des Instituts ist nun mit einer ordentlichen Professur an der Universität Marburg verknüpft), Prof. Dr. Günther Dohmen (komm. 1997); Stellv. Direktor: Dr. Klaus Meisel (ab 1988)

1980er Jahre

Der Wissenschaftsrat empfiehlt einen Ausbau des Instituts mit der Begründung, die pädagogische Arbeitsstelle gebe der Erwachsenenbildungsforschung wichtige Impulse und übernehme die Funktion eines Katalysators (1984).

Weiterentwicklung des Publikationsprogramms (Reihen „Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung“ und „berichte-materialien-planungshilfen“, Dokumentationen zur Geschichte der EB, Loseblattsammlung „Die Volkshochschule – Handbuch für die Praxis der VHS-Leiter und -Mitarbeiter“, Unterrichtsmedien-Dienst, VHS Kurs- und Lehrgangsdienst, Kursbegleitendes Unterrichtsmaterial Zertifikate).

Entwicklungsorientierte eigene Forschung zu Fragen der Bildungsarbeit mit so genannten Randgruppen wie Ausländer/innen, Arbeitslosen oder Analphabeten. Mit der Forschungsausrichtung auf Gesundheits- und Umweltbildung reagiert das Institut auf gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen.

Ausbau der Bibliothek und der Dokumentation.

Institutsleitung:

Direktor: Prof. Dr. Hans Tietgens; Stellv. Direktor/in: Gabriele Kallmeyer (1980), Herbert Bohn (1981 bis 1982), Dr. Monika Völker (1983 bis 1986), Klaus Pehl (1986 bis 1987), Klaus Meisel (ab 1988)

1970er Jahre

Anregung und Unterstützung der Professionalisierungsbemühungen der Volkshochschulen insbesondere durch die Entwicklung und Einführung eines Zertifikatsprogramms (im Sprachenbereich und Mathematik/Naturwissenschaften) sowie durch die Durchführung eines Seminarprogramms zur Berufseinführung hauptberuflicher pädagogischer Mitarbeiter/innen und die Entwicklung und Publizierung eines differenzierten Selbststudienmaterials.

Aufbau und Betrieb einer Prüfungszentrale für das Zertifikatsprogramm. Unterstützung der EB-Forschung; Förderung von Forschungsprojekten, insbes. der historischen Forschung.

Aufnahme in die institutionelle Finanzierung durch das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (1971) und in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern, die so genannte „Blaue Liste“ (1976). In diesem Jahrzehnt erfährt das Institut politische Unterstützung und kann personell und finanziell deutlich wachsen. Neuausrichtung der internen Organisation und des Managements: Trennung nach institutionell geförderten Aufgaben und Projektförderung, Gliederung nach Fachbereichen, Zertifikatsabteilungen und der Prüfungszentrale.

Institutsleitung:

Direktor: Prof. Dr. Hans Tietgens (ab 1978 Professur an der Universität Marburg); Stellv. Direktor/in: Dr. Volker Otto (1974 bis 1976), Albert Pflüger (1977 bis 1978), Gabriele Kallmeyer (1979)

1960er Jahre

Start des Publikationsprogramms, Aufbau von Publikationsreihen (Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung, Materialien zur Erwachsenenbildung, Bibliographien zur Erwachsenenbildung).

Entwicklung und Einführung der Volkshochschul-Statistik. Die erste offizielle Volkshochschul-Statistik bezieht sich auf das Berichtsjahr 1962. Unterstützung der Volkshochschularbeit und des fachlichen Austausches durch die Entwicklung von Arbeits- und Unterrichtsmaterialien (spez. Loseblattsammlung „Handbuch für die Praxis des VHS-Leiters und Mitarbeiters“) sowie die Einrichtung und Unterstützung von Fachkommissionen und Arbeitskreisen zu verschiedenen Themenfeldern.

Erweiterung der Bibliothek und Ausbau der Dokumentation und Archive. Erwerb und Aufarbeitung von Nachlässen bedeutender Weiterbildner. Einrichtung eines Arbeitsplanarchivs der Volkshochschulen. Unterstützung wissenschaftlicher Forschungsarbeiten zu Themen der Erwachsenenbildung. Erste Schritte internationaler Zusammenarbeit.

Direktor: Dr. Hans Tietgens (ab 1960 nach der Berufung von Dr. Strzelewicz auf eine Professur für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Hannover, später Universität Hannover).

1950er Jahre

Gegründet wird das Institut 1957 in Frankfurt/Main unter dem Namen "Pädagogische Arbeitsstelle des Deutschen Volkshochschul-Verbandes" (PAS).

Aufgabenstellung laut Bericht der PAS aus dem Jahr 1959: Grundlegende Schritte in der Entwicklung auf ein Institut hin, das

  • der wissenschaftlichen Forschung über Erwachsenenbildung,
  • der Planung der Arbeit und
  • der systematischen Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden dient.

Im Mittelpunkt der inhaltlichen Arbeit steht in den ersten Jahren die Frage der Qualität der Programmgestaltung, der Methoden und insbesondere der Qualifikation der Kursleiterinnen und Kursleiter an den deutschen Volkshochschulen. Aufbau einer Bibliothek und Dokumentation der Volkshochschularbeit.

Direktor: Dr. Willy Strzelewicz

 


Foto: Sandra Seifen

Kurzlink zu dieser Seite:
die-bonn.de/li/330