Publikation -Details

TitelVom Nutzen und der Nutzlosigkeit beruflicher Bildung für Geringqualifizierte
Zusatztitel 
Sammelwerktitel 
Autoren/Herausgeber Reutter, Gerhard
Seiten
Jahr2005
Verlag 
Ort 
Umfang13
Online verfügbarhttp://www.die-bonn.de/esprid/dokumente/doc-2005/reutter05_01.pdf
Kurzbeschreibung

Die Diskussion um die Beschäftigungs- und Bildungsprobleme Geringqualifizierter ist durch drei Interpretationsmuster gekennzeichnet: 1. Geringqualifizierte haben ein Motivationsproblem. 2. Geringqualifizierte haben nur unzureichende Lernkompetenzen (und sind in der Folge nicht beschäftigungsfähig). 3. Es gibt zu wenig Arbeitsstellen für Geringqualifizierte – eine Investition in Bildung ist nutzlos. Gerhard Reutter, der sich in seinen Ausführungen v. a. auf die Studien von Baethge/Baethge-Kinsky (2004) und Solga (2005) stützt, identifiziert strukturelle und individuelle Problemlagen, die das Dilemma der Geringqualifizierten ausmachen. Es wird deutlich, dass auch in der Weiterbildung Veränderungsbedarfe bestehen, will man Geringqualifizierte überhaupt erreichen und für Weiterbildung gewinnen. Für das Lernen in Betrieben gilt es, lernförderliche Arbeitsstrukturen zu gestalten, die die folgenden Aspekte berücksichtigen müssen: Betriebliche Entwicklungsmöglichkeiten, Ganzheitlichkeit der Aufgabenstellung, Kommunikations- und Kooperationsintensität, Partizipationschancen. Daraus lassen sich Erkenntnisse für die Konzeption von Lehr-/Lernarrangements ableiten, die Gestaltungs- und Verantwortungsmöglichkeiten zulassen, also mehr Selbststeuerung und Selbstorganisation beim Lernen ermöglichen. Eine bessere Vernetzung von Lern- und Arbeitsorganisation sowie eine Verbesserung der Lernmöglichkeiten im Betrieb sieht Gerhard Reutter als Grundvoraussetzung, um eine noch stärkere Segmentierung zwischen den unterschiedlichen Qualifikations- und Beschäftigtengruppen zu vermeiden. Im Bemühen um die Gruppe der Geringqualifizierten sind alle Akteure in Arbeitsmarkt und Weiterbildung gefragt.

Abstract
Behandelte Epochen 
Behandelte Region 
Behandelte Personen
Behandelte Institutionen