Publikation -Details

TitelLernen im Kontext von Biografie und Lebenslauf
Zusatztitel 
SammelwerktitelZeitschrift für Weiterbildungsforschung 2015(1): Lernen im Kontext von Biografie und Lebenslauf
Autoren/Herausgeber Kade, Jochen
Nolda, Sigrid
Seiten 3 - 5
Jahr2015
Verlag 
Ort 
Umfang3
Online verfügbarhttp://www.die-bonn.de/doks/zfw/2015-biografie-02.pdf
Kurzbeschreibung

In dem Beitrag wird am Beispiel des Fremdsprachenlernens der spannende, wissenschaftlich noch wenig bearbeitete Zusammenhang zwischen Identität(-sarbeit) und Lernen thematisiert. Annahme ist, dass trotz des bildungspolitischen Appells zum lebenslangen Lernen das Lernen im Lebenslauf nicht kontinuierlich, sondern wechselvoll, in diesem Sinne diskontinuierlich ist. Es wird die Frage gestellt, wie die Lernenden mit diesen unausweichlichen Diskontinuitäten umgehen. Die Wahrnehmung, Beschreibung und Ordnung dieser Diskontinuitäten ist – so die These des Beitrags – abhängig vom Selbstbild als Lerner bzw. von der Lerneridentität. Drei Strategien bzw. Formen werden empirisch herausgearbeitet: die Identität als heroische(r) Lerner(in), die Identität als selbstverständliche(r) Lerner(in) und die Identität als potentielle(r) Lerner(in). In allen drei Formen, die keineswegs ausschließend sind, sondern sich individuell im Lebenslauf abwechseln können und zugleich zeitbezogen unterschiedliche Verbindungen eingehen können, wird Kontinuität als lebenslanger Lerner hergestellt bzw. dargestellt; und dies auch dann, wenn das Lernen diskontinuierlich verläuft oder zeitweise kaum stattfindet.

10.1007/s40955-015-0014-0

Abstract

The following article focuses the mostly neglected relation between identity and learning by reconstructing foreign learning efforts by adults. In spite of educational policy's proclamation of (continuous) lifelong learning real learning processes are characterized by various discontinuities. Adults deal with these discontinuities by perceiving, describing and structuring them dependent on their self-images as learners. Interpretations of interviews with adult language learners supply evidence for three strategic forms of identity: the identity as a 'heroic' learner, fighting against various obstacles; the identity as a 'natural' learner, whose learning goes without saying; and the identity as a 'potential' learner, who presents himself as always willing to learn. The different identities, which might change during the life course, maintain continuity even when learning activities turn out to be discontinuous or even when there is hardly any learning at all.

Behandelte Epochen 
Behandelte Region 
Behandelte Personen
Behandelte Institutionen