Publikation -Details

TitelAbschiedliche Bildung
ZusatztitelAnmerkungen zum erwachsenenpädagogischen Verschweigen des Todes
SammelwerktitelREPORT Zeitschrift für Weiterbildungsforschung 2006(3): Alter und Bildung
Autoren/Herausgeber Arnold, Rolf
Seiten 19 - 28
Jahr2006
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Online verfügbarhttp://www.die-bonn.de/doks/arnold0602.pdf
Kurzbeschreibung

Die Erwachsenenpädagogik ist durch lineare Legenden geprägt. Zu diesen zählen die ihr impliziten Lebenslaufmodelle. Sie sind – wie in einem ersten Schritt der vorliegenden Betrachtungen gezeigt werden soll – Beschreibungen der aufbrechenden Biografie, ihnen entgeht der Aspekt des zuende gehenden Lebens. Aus diesem Grunde transportieren ihre Begründungen häufig ein nur halbiertes Bild vom Erwachsenen. Erwachsene erscheinen als zeitlose und prinzipiell entwicklungsoffene Wesen, deren „Unbelehrbarkeit“ nicht wirklich als Ausdruck der strukturellen Starrheit ihrer Deutungs- und Emotionsmuster im Kontext einer sich verkürzenden Zeitperspektive „gewürdigt“ wird, was im einem zweiten Teil des vorliegenden Textes genauer erörtert wird. Die beobachtertheoretische Suche nach der Leitdifferenz in der Abgrenzung zum Kind verschattet zumeist – wie in einem dritten Analyseschritt gezeigt wird – den Blick auf die Fortdauer des Kindlichen im Erwachsenen und führt zu einem Konstrukt, welches die Abschiedlichkeit des erwachsenen Lebens nicht in den Blick zu rücken vermag. So entgleitet der Erwachsenenpädagogik die eigentliche Substanz des Erwachsenen und seiner Bildung, welches sich – so das in einem vierten Schritt dargelegte Ergebnis der Betrachtungen – zwischen Wiedererkennen und Abschiedlichkeit konstelliert.

Abstract

Adult education is also stamped by linear legends, including its implicit models of biography. These are, as shall be shown in the first section of this consideration, concepts of a setting-out-biography. They oversee the aspect of life coming to an end. For that reason adult education often just shows half of the picture of an adult. The adult appears as a timeless entity, being in principle open for development. His “Unteachableness” is not really seen as a result of the structural rigidity of his patterns of interpretation and emotion according to an ever shortening time perspective, which shall be discussed further in the second section of this article. The search for a leading difference between and adults from a observer theoretical point of view – as shown in the third section – hides the continuation of childlike aspects in adults and leads to a construct, which is not able to see the character of leavin in adult life. That is how adult education loses the very substance of the adult and his/her education and formation, which – as shown in the fourth section – is shaped between re-cognition and leaving.

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Behandelte Personen
Behandelte Institutionen