Publikation -Details

TitelImplementation eines wissenschaftlich erprobten, didaktischen Konzepts
ZusatztitelDer Einfluss pädagogischer Autonomie auf die Wirksamkeit in der Praxis
SammelwerktitelZeitschrift für Erziehungswissenschaft, 17(2)
Autoren/Herausgeber Hetfleisch, Petra
Goeze, Annika
Schrader, Josef
Seiten 297 - 322
Jahr2014
Verlag 
Ort 
Umfang26
Online verfügbarhttp://link.springer.com/article/10.1007/s11618-014-0515-4
Kurzbeschreibung

Gegenwärtig wird eine stärkere Evidenzbasierung der Lehrer(aus)bildungspraxis gefordert, um angehende Lehrende im Erwerb professioneller Kompetenzen zielgerichtet zu unterstützen. Wie aber können geprüft kompetenzfördernde Konzepte durch Praktiker selbst in die alltägliche Praxis implementiert werden – ohne dass sich ihre Wirksamkeit verliert angesichts pädagogischer Autonomie und eigenlogischer Übersetzungsprozesse während der Umsetzung?

Geprüft wird über eine quasi-experimentelle Feldstudie, welchen Einfluss variierte Grade pädagogischer Autonomie (gering/mittel/hoch), mit denen 19 Lehrerausbilder ein experimentell bewährtes didaktisches Konzept in ihren Kursen implementieren, auf die Entwicklung der intendierten Kompetenz zur Diagnose von Lehr-Lernsituationen bei 261 Referendaren haben. Kovarianzanalysen mit geplanten Kontrasten deuten darauf hin, dass die Wirksamkeit des Konzepts auch dann Bestand haben kann, wenn nicht mehr Wissenschaftler, sondern Praktiker die Umsetzung verantworten – wobei die deutlichsten Kompetenzzuwächse von Referendaren unter einer originalgetreuen Konzeptimplementation, d. h. geringer pädagogischer Autonomie in der Umsetzung auftraten.

Abstract

There is growing interest in evidence-based interventions that can improve student teachers’ professional development. But how can these interventions be implemented into everyday teacher education practice by teacher educators themselves—without losing their initial, lab-tested effectiveness due to teacher educators’ practical educational autonomy?

Through a quasi-experimental field study the following question is investigated: What is the impact of different degrees of educational autonomy (low/middle/high) that 19 teacher educa­tors are granted while implementing an experimentally proven concept into their teacher training courses on the development of the competence to diagnose classroom situations among 261 student teachers?

ANCOVAs using planned contrasts indicate that the effectiveness of the concept can be sustained in ‘the real world’ of teacher education practice, even if practitioners—no longer researchers—are responsible for the concept realization; thereby, the highest increase in student teachers’ competence occurred when low educational autonomy was granted, i.e., the concept was implemented closely to the original.

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