Publikation -Details

TitelSpracherwerb bei Zugewanderten und funktionalen Analphabeten
ZusatztitelKonzepte, Erfahrungen und Befunde für die Erwachsenenbildung
SammelwerktitelZeitschrift für Weiterbildungsforschung 2017(3): Offenheit
Autoren/Herausgeber Sahlender, Moritz
Schrader, Josef
Seiten 275 - 293
Jahr2017
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Kurzbeschreibung

Die Fähigkeit, sich in der jeweiligen Landessprache mündlich und schriftlich zu verständigen, gilt als eine unverzichtbare Voraussetzung für Teilhabe am öffentlichen und beruflichen Leben. Die Erwachsenenbildung sieht sich vor diesem Hintergrund auch in Deutschland nicht erst aktuell mit großen Herausforderungen konfrontiert. Denn neben der Vermittlung von Sprachkenntnissen an Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchtete und Vertriebene, die Deutsch als Erst- oder Zweitsprache erlernen, wurde und wird auch die Alphabetisierung (zugewanderter) funktionaler Analphabeten bildungspolitisch als eine zentrale Aufgabe angesehen. Der vorliegende Literaturüberblick stellt die Frage, welche Bedingungen die jüngere Forschung für einen erfolgreichen Spracherwerb dieser Adressatengruppen identifiziert hat. Dazu wurde eine systematische Literaturrecherche in einschlägigen nationalen und internationalen Datenbanken (FIS-Bildung, ERIC) durchgeführt. Für die Jahre 2010–2016 wurden insgesamt 314 Veröffentlichungen inhaltsanalytisch ausgewertet, um genauer zu erfassen, wie die Erwachsenenbildung und benachbarte Wissenschaftsdisziplinen den Spracherwerb der hier fokussierten Adressatengruppen in organisierten Lehr-Lernprozessen untersuchen. Der Literaturüberblick zeigt u.?a., dass Studien zur Erforschung des Spracherwerbs aus den Bereichen der Erwachsenenbildung, der Psychologie und der Linguistik vorliegen, wobei disziplinspezifisch sehr unterschiedliche Fragen gestellt und Forschungsmethoden angewendet werden. Trotz einer beachtlichen Forschungsaktivität lassen sich derzeit jedoch nur wenige belastbare Befunde zu den didaktischen, medialen, professionellen und individuellen Bedingungen eines erfolgreichen Spracherwerbs benennen.

Abstract

Learning a language is an indispensable prerequisite for participating in both public and working life. Adult education, also in Germany, is currently facing a great challenge in the area of language teaching: In addition to language teaching for migrants and refugees, a key problem is the alphabetization of German and non-German speaking functional illiterates. This paper looks at the conditions for successful language learning by the adults here in focus in organized teaching and learning settings as identified by research across different disciplines. A systematic literature research was conducted, using relevant databases (FIS-Bildung, ERIC), upon which 314 publications were identified and subjected to a content analysis. The literature research focuses on three questions: First, how is adult language learning in organized teaching and learning settings discussed in the field of adult resp. further education and other disciplines. Second, which research questions were pursued during the years 2010 and 2016. And third, what suggestions are proposed to adequately support teachers and learners. To illustrate the wide scope and heterogeneity of the reviewed research on language teaching and learning, this paper presents and discusses examples of different topics. The results indicate that research in language teaching and alphabetization is predominantly conducted within the fields of adult education, psychology and linguistics, applying a broad variety of discipline-specific methods. The review also shows that within the span of the analysis only few studies produced reliable results regarding the effectiveness of successful language acquisition.

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Behandelte Region 
Behandelte Personen
Behandelte Institutionen