Publikation -Details

TitelStandards für die Validierung erwachsenenpädagogischer Kompetenzen
Zusatztitelkritische Befunde zur Anwendung von quantitativen Gütekriterien bei der Zertifizierung non-formalen und informellen Lernens
SammelwerktitelZeitschrift für Weiterbildungsforschung 2018(2-3): Validierung non-formalen und informellen Lernens
Autoren/Herausgeber Schmid, Martin
Seiten
Jahr2018
Verlag 
Ort 
Umfang 
Online verfügbarhttp://www.die-bonn.de/zfw/2018-schmid.pdf
Kurzbeschreibung

Die Validierung non-formal und informell entwickelter Kompetenzen ist in der Schweiz im Bereich der Erwachsenenbildung für erfahrene Berufspersonen möglich. Dozierende reichen beim Schweizerischen Verband für Weiterbildung (SVEB) eine Selbstbeurteilung ein, die sie entlang eines Kompetenzprofiles verfassen und nachvollziehbar darlegen, dass sie über die für eine Tätigkeit in der Erwachsenenbildung erforderlichen Kompetenzen verfügen. Expertinnen und Experten prüfen die eingereichten Anträge im Hinblick auf das angestrebte Zertifikat, in dem sie ein Gutachten verfassen und dabei das Kompetenzprofil als fachlich-kriteriale Bezugsnorm verwenden. Zuzüglich bringen sie ihre Fachexpertise als erfahrene Erwachsenenbildnerinnen und –bildner sowie ihre professionsspezifischen Kompetenzen im Validieren von Bildungsleistungen ein. Ein Forschungsprojekt der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW) hat diese offen formulierten Gutachten analysiert und ist mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse der Frage nachgegangen, ob die der quantitativ-empirischen Forschung entnommenen Gütekriterien auf diese Form von Validierungsverfahren übertragen werden können. Der Beitrag zeigt auf, auf welche Aspekte die Expertinnen und Experten in den Anträgen besonders eingehen und wie sie diese als Begründungsstruktur für eine positive oder negative Schlussbewertung verwenden. Die Befunde machen deutlich, dass für qualitativ ausgerichtete Validierungsverfahren eine Abkehr von den klassischen Gütekriterien Objektivität, Validität und Reliabilität erfolgen muss, stattdessen aber alternative Standards eingehalten werden sollten, um die Qualität und Akzeptanz der Beurteilung und Bewertung bei allen involvierten Akteuren sicher zu stellen. Besonders wichtig ist eine handhabbare, fachliche Bezugsnorm, qualifizierte Expertinnen und Experten, ein strukturiertes Verfahren mit klaren Rollenteilungen sowie die Setzung inhaltlicher Schwerpunkte.

Abstract

In Switzerland, experienced teachers can validate their competencies which they have achieved in the field of adult education. By submitting a self-assessment which is oriented along a competency profile, to the Swiss Association for Continuing Education (SVEB), the teachers demonstrate in a comprehensible way that they possess the necessary competences to teach in adult education. Experts examine the submitted self-assessments and use the competency profile as a reference standard. The experts are experienced adult educators and trainers and have experience in validating educational achievements. In a research project of the Pedagogical College of the University of Applied Sciences Northwest Switzerland (PH FHNW) the expert reports have been analysed by using quantitative content analyse. The research project investigated whether the quantitative-empirical methods can be applied to this form of validation process. This article presents which aspects experts particularly focus on, when validating the applications and how they use these aspects to build a framework to justify a positive or negative final evaluation. The findings illustrate that, for qualitative validation processes, one might have to turn away from the standard quality criteria such as objectivity, validity and reliability and instead focus on alternative criteria such as manageable and professional reference standards, qualified experts, structured processes with clear role-splits as well as a clear focus on specific contents. These alternative criteria seem to be crucial in order to ensure the validations quality and its acceptance amongst all parties involved.

Behandelte Epochen 
Behandelte Region 
Behandelte Personen
Behandelte Institutionen