Bibliothekskatalog
Allert, Heidrun [Hrsg.]; Asmussen, Michael [Hrsg.]; Richter, Christoph [Hrsg.]
Digitalität und Selbst
interdisziplinäre Perspektiven auf Subjektivierungs- und Bildungsprozesse
Bielefeld
, transcript Verl.
, 2017
, 265 Seiten
Schlagworte:
Bildungstheorie, Bildungsprozess, Selbstbild, Lernen, Digitalisierung
Fragen der Subjektivierung, des Sozialen, der Unbestimmtheit und des Ontologischen gewinnen im Angesicht der Digitalisierung und Algorithmisierung der Gesellschaft an Relevanz. In diesem interdisziplinär angelegten Sammelband werden zum einen die Verstrickungen von Mensch, digitaler Technik und Gesellschaft im Rahmen von Prozessen des Lernens und der (Selbst-)Bildung rekonstruiert. Die Beiträge zeigen zum anderen theoretische Zugänge auf, die es ermöglichen, Eigensinn, Widerständigkeit und kreatives Andershandeln innerhalb der relationalen Verstrickungen zu verorten und damit neue Zugänge für das Verständnis von Bildung und Subjektivierung in einer digitalen Kultur zu eröffnen. (Verlag)
Bibliothekskatalog
Rieger-Ladich, Markus [Hrsg.]; Rohstock, Anne [Hrsg.]; Amos, Karin [Hrsg.]
Erinnern, Umschreiben, Vergessen
die Stiftung des disziplinären Gedächtnisses als soziale Praxis
Weilerswist
, Velbrück Wissenschaft
, 2019
, 320 Seiten
Schlagworte:
Erziehungswissenschaft, Disziplin, Wissen, Wissenssoziologie, Bildung, Wissenschaft, Aufsatzsammlung
Der Blick auf wissenschaftliche Disziplinen und ihre Geschichte ändert sich, sobald Akte der Überlieferung als machtförmige soziale Praktiken betrachtet werden. Als solche ziehen sie Grenzen und verweigern bestimmten Wissensbeständen die Aufnahme in das disziplinäre Gedächtnis. Auch für die Erziehungswissenschaft ist diese Annahme folgenreich: Sie erscheint unter dieser Perspektive nicht nur als ein kollektives Unternehmen, das Wissen erzeugt und die Ergebnisse seiner Forschungen abspeichert, sondern auch als ein umkämpftes politisches Projekt.
Richtungsentscheidungen werden also nicht erst dann virulent, wenn es um die Zukunft der Disziplin geht; zum Widerstreit kann es auch bezüglich der Vergangenheit kommen, wenn es zu entscheiden gilt, welche Theorietraditionen erinnert werden (und welche nicht), welche Wissensbestände als bewahrenswert gelten (und welche nicht), welche Fachvertreter/innen als »legitime« Ahn/innen aufgerufen werden (und welche nicht). Der Band versammelt erziehungswissenschaftliche Beiträge, die sich von schlichten Modellen der Akkumulation des Wissens verabschieden – und damit rechnen, dass wichtige Hinweise auf die Zukunft der Disziplin auch in der Vergangenheit liegen können. Ähnlich wie Walter Benjamin dafür warb, das Bewusstsein für überraschende »Konstellationen« zu schärfen, gehen die Beiträge von der »Unabgeschlossenheit« der (Disziplin-) Geschichte aus. Sie laden dazu ein, weder die Vergangenheit der Disziplin zu verklären noch deren Zukunft. Nicht allein die Weichenstellungen, die es hinsichtlich der künftigen kognitiven und sozialen Identität der Erziehungswissenschaft zu treffen gilt, sind verwickelt in hegemoniale Kämpfe, auch der Blick zurück – die Stiftung des Gedächtnisses und die Organisation der Archive – ist Ausdruck des Ringens um die Ordnung des pädagogischen Diskurses. (Verlag)
Bibliothekskatalog
Reichenbach, Roland
Ethik der Bildung und Erziehung
Essays zur Pädagogischen Ethik
Paderborn
, Schöningh
, 2018
, 269 Seiten
Schlagworte:
Pädagogik, Erziehungsphilosophie, Ethik, Bildungsideal
Roland Reichenbach fragt in 13 Kapiteln nach den Bezügen zwischen pädagogischem und ethischem Denken, pädagogischer Identität und moralischer Orientierung bzw. moralischem und pädagogischem Wissen. Die Leser sind eingeladen, ihn auf diesem Weg zu begleiten, eigene Überlegungen anzustellen und mit jedem Denkanstoß ein Stück weiter zu kommen. (Verlag)
Bibliothekskatalog
Jung, Norbert [Hrsg.]; Molitor, Heike [Hrsg.]; Schilling, Astrid [Hrsg.]
Was Menschen bildet
bildungskritische Orientierungen für gutes Leben
Opladen [u.a.]
, Budrich UniPress Ltd.
, 2018
, 278 Seiten
Schlagworte:
Bildung, Bildungstheorie, Nachhaltigkeit, Zukunft, Umwelterziehung, Persönlichkeitsentwicklung, Aufsatzsammlung
Welche Bildung brauchen und wollen wir? Angesichts einer ungewissen Zukunft reicht das gegenwärtig vorherrschende Verständnis von Bildung unter Maximen von wirtschaftlicher und politischer Verwertbarkeit und Anpassung nicht aus. Das zwingt für eine umwelt- und nachhaltigkeitsorientierte Bildung zu einer kritischen Klärung. Das in der Bildungspolitik gängige schulpädagogische Menschenbild genügt dafür durch seine behavioristisch-milieutheoretische Einengung nicht. Das Buch gibt Auskünfte über Eckpunkte einer zukunftsfähigen Persönlichkeitsbildung, indem in einem breiten interdisziplinären Reigen ausgewiesene Fachwissenschaftler wie auch Praktiker aus Medizin, Ethnologie, Kultur- und Sozialwissenschaften, Pädagogik und Philosophie hilfreiche Klärungen anbieten. Rahmengebender Auftakt ist der exklusive Abdruck der 9. Sustainability Lecture an der HNE Eberswalde, gehalten vom Begründer des Alternativen Nobelpreises, Jakob von Uexküll. (Verlag)